Konferenz: “Conceptualising Popular Music”, 24.-26.10.2014 in Siegen

Öffnungen, Aneignungen, Positionen – die Konferenz findet vom 24. bis 26. Oktober an der Universität in Siegen statt, die zusammen mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln auch als Veranstalter fungiert.

Weitere Details zum Programm der Veranstaltung:

“Conceptualising popular music. Öffnungen, Aneignungen, Positionen (Siegen, 24.-26.10.14)

24.-26. Oktober 2014
Universität Siegen
IASPM-DACH Konferenz 2014 in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Keynotes:
Eva Georgii-Hemming (Musikhögskolan, Örebro universitet, Schweden)
Gérôme Guibert (Université Paris III, Frankreich)

Die Auseinandersetzung mit „popular music“, populären Musikformen, Popmusik, populärer Musik, populären Musikpraxen, Popularmusik etc. findet international wie auch im deutschsprachigen Raum in sehr verschiedenen disziplinären Zusammenhängen statt: der Soziologie, den Geschichtswissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, der Ethnologie, den Medien- und Kulturwissenschaften, den Sprachwissenschaften, den verschiedenen Regionalwissenschaften und nicht zuletzt in den verschiedenen Fachdisziplinen der Musikwissenschaft und Musikpädagogik. Es ist davon auszugehen, dass entsprechend der in diesen disziplinären Zusammenhängen und „Fachkulturen“ entwickelten Gegenstandsbereiche, Erkenntnisinteressen und Methoden das Feld verschieden konzeptionalisiert wird, die Fragerichtungen jeweils andere sind und die untersuchten Facetten des komplexen Gegenstandsfeldes differieren. Eingedenk des Faktes, dass heute inter- und transdisziplinäres Arbeiten als notwenige Voraussetzung einer adäquaten Auseinandersetzung mit dem angesprochen Feld gilt und dass mittlerweile verschiedene Forscher_innengenerationen aktiv sind, ist von einer gewissen Unübersichtlichkeit des Feldes auszugehen. In den chronisch unterfinanzierten Geistes- und Sozialwissenschaften kann fachliche Desorientierung auch zum Problem werden.

Die erste wissenschaftliche Konferenz des deutschsprachigen Zweigs der IASPM will dieses Dilemma aufgreifen und produktiv machen. Wir wollen wissen, wie in sehr verschiedenen Disziplinen popular music erforscht wird, auf welchen Forschungstraditionen aufgesetzt oder mit welchen gebrochen wird, wer sich auf wen bezieht, welche Fragen gestellt werden, welche Theorien präferiert werden, welche Methoden zur Anwendung kommen und wie diese Perspektiven das Verständnis des Untersuchungsgegenstandes konturieren und damit ggf. sogar auf den Gegenstandbereich selbst zurück wirken, in dem sie „definieren“ und sich dessen ermächtigen, was gemeint ist oder gemeint sein soll (z.B. auf nationalen und internationalen Fachtagungen, als Gutachter_innen, in der Ausbildung von Musiker_innen, Musikpädagog_innen, Vermittlern und Verwertern, auf Forschungsreisen, in Lexika oder in der Musikpolitik).

Programm Freitag
14:00-14:30 Uhr
Begrüßung
14:30-15:30 Uhr
Keynote: “What does the word „popular“ mean in general and in „popular music“ in particular? Conceptual issues in the context of French Sociology”, Gérôme Guibert (Paris, Frankreich)
16:00-17:30Uhr
1. Panel: Inszenierungen und Zuschreibungen – literatur-, theater- und medienwissenschaftliche Perspektiven
(Moderation Michael Rappe)
„Literaturwissenschaft und Populäre Musik: Über Markierungen, Positionierungen und Distinktionsgewinne“,
Martin Butler (Oldenburg)
„Der Auftritt der Musik. Theaterwissenschaftliche Perspektiven zur Erforschung populärer Musik“, Barbara Hornberger (Hildesheim)
„Pop – mehr als Musik. Theorie- und begriffsgeschichtliche Anmerkungen“, Thomas Hecken (Siegen)
17:30-18:00 Uhr
Poster Session für Nachwuchswissenschaftler
18:00-19:30 Uhr
Nachwuchs Workshop mit Susanne Binas-Preisendörfer, Christoph Jacke
18:00-19:30 Uhr
Moderierte Filmvorführung
„Musikalische Dislokationen und fest-flu ssige Bilder oder wie Polka, Cajun und Zydeco in SCHULTZE GETS THE BLUES (D 2003, Michael Schorr) Landschaften verändern“, Silke Martin (Weimar)

Samstag
09:30-11:00 Uhr
2. Panel: Erkenntnistheoretische Perspektiven im Methodenspektrum der (empirischen) Kultur- und Sozialforschung (Moderation Oliver Seibt, Kerstin Klenke)
„Doing Popular Music Studies – Musiksoziologische Perspektiven“, Sarah Chaker (Wien)
„Wired Sounds: Musikethnologische Bestimmungen des Populären“, Julio Mendívil (Hildesheim)
„Differenz und Dekonstruktion in der Vermittlung populärer Musikformen“, Bernhard Weber (Braunschweig)
11:30-12:30 Uhr
„Pop aus instrumentalpädagogischer Perspektive“, Ilka Siedenburg (Münster)
Die Katharsis-Spirale – ein neuer Ansatz zur Erklärung extremer Ausprägungen populärer Musik Jan Hemming
(Kassel)
14:00-15:00 Uhr
Keynote: “How mobile is man? On social sounds of music“, Eva Georgii-Hemming (Örebro, Schweden)
15:15-16:15 Uhr
3. Panel: Wirtschaft, Recht und Standortpolitik – ökonomische Perspektiven auf populäre Musik (Moderation
Sandra Passaro)
„pop© – Sound-Sampling in Urheberrecht und US-Copyright“, Philip Stade (Köln)
„Fremdreferenzialität als legitimes kompositorisches Mittel populärer Musik: Der urheberrechtliche Blick heute“,
Frédéric Döhl (Berlin)
16:45-18:15 Uhr
„Musik, Politik und Stadtentwicklung. Ein politikwissenschaftlicher Zugang zu einer Querschnittsmaterie“, Sonja
Beran (Wien)
„Musik + Wirtschaft: der Einfluss der Musikwirtschaft auf das populäre Genre“, Martin Lücke (Berlin)
„Die Perspektive der Musikwirtschaftsforschung auf Popular Music“, Peter Tschmuck (Wien)
18:30-20:00 Uhr
Mitgliederversammlung
Sonntag
09:30-11:00 Uhr
4. Panel: Stimmen, Sounds und Performance – methodische Differenzierung in der Diskussion (Moderation
Susanne Binas-Preisendörfer)
„Methodenvielfalt in der Popmusikforschung. Chancen und Herausforderungen am Beispiel der
Popgesangsforschung“, Martin Pfleiderer (Weimar)
„Das Erregende und Performative im Sound des “Pop-Musizierens”: Pop – Sound als Stimulans der
massenhaften emotionalen Kommunikation“, Werner Jauk (Graz)
„Klang als Popkultur. Ein methodischer Vorschlag Jens Gerrit Papenburg“ (Berlin) / Holger Schulze (Lüneburg)
11:30-13:00 Uhr
Abschlusspanel mit Susanne Binas-Preisendörfer, Florian Heesch, Michael Rappe, Sandra Passaro, Oliver Seibt
und Kerstin Klenke
Teilnahmegebühr: 35€ / 10 € (Studierenden). Für IASPM-Mitglieder sowie für Studierende der Universität Siegen
und der Hochschule für Musik und Tanz Köln frei.
Anmeldefrist: 1. Oktober 2014
Programm: http://iaspm-dach.net/konferenz-2014/program/
Anmeldungen unter: http://iaspm-dach.net/konferenz-2014/anmeldung/
Kontakt: Michael Rappe: konferenz_2014@iaspm-dach.net oder conference_coordinator@iaspm-dach.net; mobil:
0177/5641926
Florian Heesch: florian.heesch@musik.uni-siegen.de”

CfP: IASPM-DACH Konferenz 2014: Conceptualising popular music (24.–26. Okt. 2014 an der Uni Siegen)

Call for Papers
IASPM-DACH Konferenz 2014:
Conceptualising popular music. Öffnungen, Aneignungen, Positionen.
24. – 26.10. 2014 – Universität Siegen
eine Konferenz in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln

Die Auseinandersetzung mit „popular music“, populären Musikformen, Popmusik, populärer Musik, populären Musikpraxen, Popularmusik etc. findet international wie auch im deutschsprachigen Raum in sehr verschiedenen disziplinären Zusammenhängen statt: der Soziologie, den Geschichtswissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, der Ethnologie, den Medien- und Kulturwissenschaften, den Sprachwissenschaften, den verschiedenen Regionalwissenschaften und nicht zuletzt in den verschiedenen Fachdisziplinen der Musikwissenschaft und Musikpädagogik. Es ist davon auszugehen, dass entsprechend der in diesen disziplinären Zusammenhängen und „Fachkulturen“ entwickelten Gegenstandsbereiche, Erkenntnisinteressen und Methoden das Feld verschieden konzeptionalisiert wird, die Fragerichtungen jeweils andere sind und die untersuchten Facetten des komplexen Gegenstandsfeldes differieren. Eingedenk des Faktes, dass heute inter- und transdisziplinäres Arbeiten als notwenige Voraussetzung einer adäquaten Auseinandersetzung mit dem angesprochen Feld gilt und dass mittlerweile verschiedene Forscher_innengenerationen aktiv sind, ist von einer gewissen Unübersichtlichkeit des Feldes auszugehen. In den chronisch unterfinanzierten Geistes- und Sozialwissenschaften kann fachliche Desorientierung auch zum Problem werden.

Die erste wissenschaftliche Konferenz des deutschsprachigen Zweigs der IASPM will dieses Dilemma aufgreifen und produktiv machen. Wir wollen wissen, wie in sehr verschiedenen Disziplinen popular music erforscht wird, auf welchen Forschungstraditionen aufgesetzt oder mit welchen gebrochen wird, wer sich auf wen bezieht, welche Fragen gestellt werden, welche Theorien präferiert werden, welche Methoden zur Anwendung kommen und wie diese Perspektiven das Verständnis des Untersuchungsgegenstandes konturieren und damit ggf. sogar auf den Gegenstandbereich selbst zurück wirken, in dem sie „definieren“ und sich dessen ermächtigen, was gemeint ist oder gemeint sein soll (z.B. auf nationalen und internationalen Fachtagungen, als Gutachter_innen, in der Ausbildung von Musiker_innen, Musikpädagog_innen, Vermittlern und Verwertern, auf Forschungsreisen, in Lexika oder in der Musikpolitik).

Vorschläge für 20-minütige Redebeiträge oder andere Formate der Wissenspräsentation sollen außer dem Titel ein ca. 250 Wörter umfassendes Abstract, 5 Stichworte, die den geplanten Beitrag inhaltlich konkretisieren, Name und akademische Anbindung der Bewerber_in und Kontaktinformationen umfassen. Die Vorschläge müssen bitte bis zum 31.03.2014 per E-Mail an general_secretary@iaspm-dach.net geschickt werden. Über die Annahme der Vorschläge werden die Bewerber_innen bis zum 31.05.2014 unterrichtet.

Die Konferenz, die von der Universität Siegen in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln ausgerichtet wird, findet vom 24.-26.10.2014 in Siegen statt.

Link zur offiziellen Seite des IASPM-DACH