Remix my Culture: Luca Stricagnoli – Prodigy on an Acoustic Guitar (Medley)

Tolles Medley von drei Prodigy-Tracks, live gespielt von Luca Stricagnoli zwischen Transportcontainern und mit der Akustikgitarre: Invaders Must Die, Omen und Voodoo People.

“The Prodigy” was shot in Dornstadt, Germany, at the DUSS container depot. It wasn’t easy to record the whole video without any cut because the temperature was -7 degrees Celsius. Furthermore, the location is a working area where 41 tons container are constantly moved, and for safety reasons we had to use the rare moments where no containers were being carried over our heads. The track includes three pieces by the English band “The Prodigy”: Invaders Must Die, Omen, Voodoo People (credits below).

[via Kotzendes Einhorn]

Neue Publikation: „Originalität und Viralität von (Internet-)Memes“

Mein guter Freund und Kollege Lorenz Grünewald-Schukalla und ich interessieren uns schon länger für die Entstehung und Verbreitung von Memes. Umso mehr freuen wir uns, dass wir diese Woche eine neue wissenschaftliche Publikation zum Thema „Originalität und Viralität von (Internet-)Memes“ als Sonderausgabe bei  „kommunikation @ gesellschaft“ vorlegen können.

Gemeinsam mit Michael Servatius organisierten wir 2016 eine sehr produktive und spannende Tagung mit dem Titel „One does not simply“ am Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute“ der TU Berlin, auf der einige Beiträge der Sonderausgabe bereits präsentiert und diskutiert wurden. Das Vorhaben, eine eigene Sonderausgabe bei „kommunikation @ gesellschaft“ zu veröffentlichen, wurde von Jan Schmidt und seinen Kolleg:innen von Anfang an unterstützt und während des gesamten Prozesses sehr produktiv begleitet.

Es ist toll, dass wir zehn hervorragende Beiträge unserer Kolleg:innen zu diesem Thema veröffentlichen können, alle mit eigener Perspektive, Theorie und Methode in Bezug auf das Phänomen, online wie offline. Die Beiträge sind als Open Access-Artikel bei SSOAR gehostet und entsprechend leicht als PDFs zugänglich.

Georg Fischer und Lorenz Grünewald-Schukalla (Hrsg.): Originalität und Viralität von (Internet-)Memes

Georg Fischer (Berlin), Lorenz Grünewald-Schukalla (Berlin/Hannover)
Editorial: Originalität und Viralität von (Internet-)Memes (pdf)

Aufsätze:

Lorenz Grünewald-Schukalla (Berlin/Hannover), Georg Fischer (Berlin)
Überlegungen zu einer textuellen Definition von Internet-Memes (pdf)

Stephanie Dreyfürst (Frankfurt am Main)
Vom Emblem zum Meme. Oder wie aus einem gelehrten Zeitvertreib der Frühen Neuzeit ein Internetphänomen der Gegenwart wurde (pdf)

Jana Herwig (Wien)
Viralität als Sonderfall. Über Selfies, Serialität und die Wahrscheinlichkeit der Kommunikation im Social Web (pdf)

Michael Johann (Passau), Lars Bülow (Salzburg)
Die Verbreitung von Internet-Memes. Empirische Befunde zur Diffusion von Bild-Sprache-Texten in den sozialen Medien (pdf)

Simon Moebius (Lüneburg)
Humor und Stereotype in Memes. Ein theoretischer und methodischer Zu-gang zu einer komplizierten Verbindung. (pdf)

Sascha Oswald (Hildesheim)
„Try not to cry“ – Memes, Männlichkeit und Emotionen. Zur Entstehung von Affektstrukturen in digitalen Bildpraktiken (pdf)

Sebastian Baden (Mannheim)
Der „Memplex“ Terrorismus (pdf)

Essays:

Giannina Herion (Berlin)
Belanglose Bilder – Vom Viral zum Internet-Mem (pdf)

Konstantin Hondros (Duisburg)
Zwischen Realität und Virtualität – Memet_innen im Schwebezustand des Doing Meme (pdf)

Interview:

Oskar Piegsa (Hamburg), Lorenz Grünewald-Schukalla (Berlin)
WANN IST EIN MEME EIN MEME? Ein E-Mail-Austausch anlässlich der plötzlichen Popularität des Run-DMC-Logos (pdf)

SUPERCOPY – Festival der Samplingkultur, 7.-10. Mai in Mannheim

supercopy-banner

Ein richtig tolles und informatives und spannendes und unterhaltsames Festival zur Kultur des Samplings steht bevor: Es trägt den großartigen Namen SUPERCOPY und findet am zweiten Maiwochenende in verschiedenen Locations in Mannheim statt. Es gibt Vorträge, Workshops, Konzerte, DJ-Sets, Ausstellungen und am Samstag sogar ein eigenes Symposium, veranstaltet vom Institut für deutsche Sprache Mannheim. Am Sonntag wird außerdem der Film über den berühmt-berüchtigten Kunstfälscher Beltracchi gezeigt. Das Programm dreht sich also in vielfältiger Weise um die Kunst des Kopierens und möchte zahlreiche Aspekte beleuchten: Plagiate, Nachahmung, Neuschöpfung, Originalität, Remix Culture, Rekontextualisierung, die Spannung zwischen Alt und Neu oder Probleme mit Urheberrechten bzw. Copyrights.

Die Website ist – dazu passend – ein Tumblr: supercopy-festival.tumblr.com

Hier mal ein Auszug aus Pressetext und Programm:

3,5 Milliarden Jahre Sampling. Ohne Wiederholung und Variation gäbe es keine Evolution und schon gar keine Plattenspieler und Sampler, keine digitale Textverarbeitung und auch kein Copyright. Kopiert wurde schon immer, aber erst seit der digitalen Revolution ist der Kampf so richtig entbrannt um das geistige Eigentum, „das Öl des 21. Jahrhunderts“, wie der Milliardär und Medienunternehmer Mark Getty sagt.

Die ganze Welt auf einem ipod! Nie zuvor hatten wir Zugang zu mehr Werken der Kultur als heute, und nie zuvor war mehr davon im Besitz privater Hände. Das interdisziplinäre Festival SUPERCOPY widmet sich in seiner ersten Ausgabe dem wandelnden Verhältnis von Original und Kopie in Kunst, Technologie und Ökonomie. An vier Tagen präsentiert SUPERCOPY in Mannheim internationale Konzerte, Filme, Performances, Ausstellungen, Workshops und Vorträge an verschiedenen Orten der Stadt.

Vor 40 Jahren erfanden DJs in der South Bronx die ersten Breakbeats und eroberten sich mithilfe billiger japanischer Elektronik die Musik von der Industrie zurück. Was an den Rändern der Gesellschaft begann, ist heute allgegenwärtig: Die Popmusik ist gründlich durchgesampelt, aber auch Literatur, Mode, Film und die Welt der Bilder. Auf Youtube und hundert weiteren Plattformen im Netz und in der materiellen Welt arbeiten die neuen Prosumers an der Auflösung der Grenzen zwischen Konsum und Produktion, Plagiat und Zitat, Kunst und Trash, innovativ und retro, genial und dilettantisch, meins und deins. Was kommt nach Original und Kopie? SUPERCOPY.

 

Kutiman Orchestra - TLV1

Kutiman Orchestra – TLV1

SUPER PROGRAMM

Donnerstag, 7. Mai

18:00 Uhr / zeitraumexit / Kantine / ERÖFFNUNG DES FESTIVALS

18:00 – 21:00 Uhr / zeitraumexit / Kantine / EVERYTHING IS A REMIX – Ausstellung

19:00 Uhr / zeitraumexit / KOPIEREN ALS KULTURTECHNIK – Vortrag

21:00 Uhr / Alte Feuerwache / YOUR BROTHER. REMEMBER? – Performance

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Freitag, 8. Mai

15:00 – 20:00 Uhr / zeitraumexit /  Kantine / EVERYTHING IS A REMIX – Ausstellung

20:00 Uhr / zeitraumexit / Kubus / SPLITTER – Performance

20:00 – 21:30 Uhr / Alte Feuerwache / TWIT ONE & HULK HODN SAMPLING WORKSHOP

23:00 Uhr / Alte Feuerwache / RADIO LOVE LOVE – DJ-SET

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Samstag, 9. Mai

10:00 – 16:00 Uhr / Alte Feuerwache / KEINE ANGST VOR DER KOPIE – Symposium

15:00 – 20:00 Uhr / zeitraumexit /  Kantine / EVERYTHING IS A REMIX – Ausstellung

16:30 – 18:00 Uhr / Alte Feuerwache / Studio / WAS DARF DIE WISSENSCHAFT – Vortrag

18:30 – 20:00 Uhr / Alte Feuerwache / Studio / FALK SCHACHT & KUTIMAN – Vortrag & Gespräch

20:00 Uhr / zeitraumexit / SPLITTER – Performance

21:00 Uhr / Alte Feuerwache / Halle / KUTIMAN ORCHESTRA

23:00 Uhr / Alte Feuerwache / Halle / FALK SCHACHT DJ-SET, SUPPORT: SONDERSKOOLER

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Sonntag, 10.Mai

14:00 – 15:00 Uhr / Institut für Deutsche Sprache / Vortragssaal / MARTIAL ARTS – Podiumsdiskussion

15:00 – 20:00 Uhr / zeitraumexit /  Kantine / EVERYTHING IS A REMIX – Ausstellung

15:00 / Odeon Kino / KUNST IST EINE LÜGE, DIE UNS DIE WAHRHEIT ERKENNEN LÄSST &
BELTRACCHI – DIE KUNST DER FÄLSCHUNG – Vortrag und Film

18:00 Uhr / zeitraumexit / HATE RADIO – Film

20:00 Uhr / zeitraumexit / HISTORY WILL NOT REPEAT ITSELF – Gespräch

Radio Love Love (c) Jeremy Fueser

Radio Love Love (c) Jeremy Fueser

Sampling ist die zentrale Kulturtechnik des beginnenden 21. Jahrhunderts. Supercopy ist das erste Festival der Samplingkultur und demwandelnden Verhältnis von Original und Kopie in Kunst, Technologieund Ökonomie gewidmet. An vier Tagen präsentiert Supercopy inMannheim internationale Konzerte, Performances, Ausstellungen,Workshops und Vorträge.

Ein Festival von Jan-Philipp Possmann und der Alten Feuerwache Mannheim in Kooperation mit

ZEITRAUMEXIT e.V.

und

INSTITUT FÜR DEUTSCHE SPRACHE
VEREIN FÜR VISUELLE KUNST UND JETZTKULTUR
DEM BEAUFTRAGTEN FÜR KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT DER WIRTSCHAFSTFÖRDERUNG DER STADT MANNHEIM
STADTBIBLIOTHEK MANNHEIM
INSTITUT FÜR MEDIEN- UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT DER UNIVERSITÄT MANNHEIM
CLUSTERMANAGEMENT MUSIKWIRTSCHAFT
BASF KULTURMANAGEMENT