Yo.
Letzte Woche habe ich ja bei Vorführung und Diskussion der Sampling-Doku „Sample: Not for Sale“ im Rahmen des Unerhört!-Musikfilmfestivals und in Hamburg beigewohnt und auch den Regisseur Mike Redman kennengelernt (neben den anderen netten Menschen Juliane Reil / ByteFM, Organisator Stefan Pethke und DJ Sebel). Der Film ist definitiv das umfassendste Filmdokument zum Thema Sampling und HipHop, das ich kenne und darüber hinaus ein filmisch hoch interessanter Streifen, der das Thema Sampling vs. Zitat vs. Plagiat selbst zur Form macht.
So weit, so gut. Ich könnte Euch den Mund weiter wässrig reden, aber leider wird es sehr, sehr schwierig werden, den Film noch einmal zu sehen, denn eine Veröffentlichung auf DVD o. ä. ist aus lizenzierungsrechtlichen Problemen (Sample-Clearing lässt grüßen…) derzeit nicht im Bereich des Möglichen. Das ist die Ironie der ganzen Kiste… trotzdem, es bleibt ein toller Streifen und wir können nur hoffen, dass der Film noch möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden kann! Chapeau!
„Um das gesprochene Wort, um Zitate, um vorgefundenes Material und seine Expressivität geht es auch in Mike Redmans SAMPLE: NOT FOR SALE. Bei diesem Film ist dieses passionierte Drinsein, dieser Pathos wirklich umwerfend. This guy loves this stuff. Unabhängig vom Gedanken der Verwertbarkeit hat Mike Redman sieben Jahre an diesem Film gearbeitet. Das ist Pathos im besten Sinne. Da kann man sich vorstellen, wie er mitten in crates mit zusammen gesammelten Interview- und Filmclips wie ein Wilder sucht, ordnet, sortiert und zusammenmixt. Was dabei rüberkommt, ist kein Plattmachen der Materie von Seiten einfacher Ideen her, sondern eine schillernde Darstellung des sampling im HipHop. Dabei entsteht in einer Geste der Verneigung vor der Musikgeschichte ein Sog, der vom Material ausgeht.“ (aus der Presseankündigung).