In the Mix: Dezember 2015

Es gibt so unfassbar viel Musik da draußen, dass ich schnell den Überblick verliere. Wie schon in den vergangenen Monaten versuche ich daher, ein bisschen was vom heißen Scheiß in diesem Blog zu bündeln. Dezember 2015 klang für mich so:

Definitiv mein Lieblingsset in diesem Monat! Wer heute nur eine Stunde Zeit um Musik zu hören, der sollte sich definitiv mit diesem Set ’ne dicke Gönnung Dub Peteph geben. Gechillte Beats am Anfang, des Öfteren Basseinschläge und so nach und nach kommt immer eine neue Schippe drauf. Eine gute Geschichte, die da im „Sunday Joint“ für die Blogrebellen erzählt wird. Nur halt mit ohne Worte.

 

Noch ein alter Freund und Kupferstecher, der unter die Beatbastler gegangen ist. Afrika Lambaadaa aus Auxbush, mit der Steeldrum (heißt das Ding so?) im Loop. Die hat’s mir in Kombination mit den Drums angetan, so süß und sauer. Jetzt bin ich auf jeden Fall heiß drauf, ’nen neuen Mix zu machen und diese Nummer zu verbraten:

 

Schon vor einiger Zeit entdeckt, dann wieder vergessen und in den letzten Wochen immer mal wieder gehört und neuentdeckt. So könnten Clubtracks für mich gerne öfter klingen, so mächtig, rhythmisch verschroben und spannend. Jefällt ma, jeht ab!

 

So wie fast alle anderen britischen Genres stirbt auch ein Grime in regelmäßigen Abständen und wird fast genauso regelmäßig wieder reanimiert. Die Hektik um dieses Auf und Ab ist sicher albern, aber die Dynamik find ich schon irgendwie witzig. Und fein, wenn dann im Fahrwasser von Bassmusic, Garage und Dubstep ein neuer Rettungsversuch gestartet wird. Das tut das Bristoler Label „Durkle Disco“ mit ihrer Compilation „Definitions“. Das meiste davon ist nicht mein Fall, aber die Kiste hier von Maribor fand ich klasse. Vielleicht auch, weil sie nicht übertrieben grimey ist, sondern eher den HipHopper in mir anspricht?

 

Die Australier von Voyage Recordings haben mal wieder abgeliefert. Keine Ahnung, was der Titel soll. Die A1 ist geht gut ab, Breakbeat-Disco-Synthie-Knarz-Exzess-Express:

 

Manche Leute mögen ihren Kaffee gerne irisch, andere ihren HipHop. Hamo macht auch ohne Brame mal wieder alles richtig, holt sich das irische Gefrotzel von This Side Up auf den Beat und schon nach 5 Sekunden macht es Spaß. Ich bin raus, wünsche ne entspannte Einstellung und nen guten Flug nach 2016 und wir riechen uns dann wieder auf diesem Kanal. Peace.

 

In the Mix: September 2015

So wie ich es auch schon im August 2015 begonnen hatte, möchte ich auch für den September ein paar musikalische Perlen verbloggen. Der Anlass ist für mich ganz einfach, wieder mehr Musik ins Blog zu bringen. Von tollen Tracks gibt es ja glücklicherweise reichlich, die Frage ist eher, wie man es schafft, den Überblick zu behalten und nicht unterzugehen in diesem Ozean an Musik. Weiß auch selber nicht, wie das gehen soll, aber eine Auswahl zu treffen, ist vielleicht nicht verkehrt. Los geht’s:

Fangen wir mal funky an. Diese Nummer habe ich vor einiger Zeit im Meme-Cast von Junktion gehört, allerdings einige BPMs hochgepitcht. Das Gelaber ist normalerweise auch nicht so mein Ding, aber gegen den generellen Groove kann ich einfach nicht ankämpfen. Besonders beim zweiten Drop um 3:19 min geht’s auch mit der langsamen Version nicht anders: Muss. mit. dem. Kopf. nicken.

Vom Funk zum Bass. Om Unit hat letztes Jahr mit „Threads“ einen der richtig großen LP-Hits für mich gelandet, dementsprechend wohlgesonnen ist auch meine Besprechung ausgefallen. Diese Schnell-Langsam-Spielchen haben mir noch einmal einige tolle Seiten an Bass und Dubstep aufgezeigt, die ich vorher noch nicht so kannte. „Jaguar“ ist eigentlich ein klassischer, vielschichtiger, auf Rhythmus und Bass reduzierter, furztrockener Dubstep-Track. So wie ich ihn am liebsten hab, ohne das ganze EDM-Rumgequietsche. Von der Perkussion und dem Klangbild her absolut phänomel, was der Om Unit hier veranstaltet. Wenn man genau hinhört, gibt’s auch Vogelgezwitscher als Hihats und Röhren Raunen einer Raubkatze 😉

Zur Abwechslung mal was ganz Aktuelles. Wurde mir so zugespielt, mit den treffenden Worten „So mellow, der Kopf nickt von innen.“ Kann ich wenig hinzufügen, läuft einfach super lässig rein. Jimmy Edgar hat R’n’b und Bassmusic erfolgreich verkuppelt.

Die Kiste hier wurde mir auch von Freunden empfohlen, die sich darüber wunderten, dass ich die Doppelgangaz gar nicht kannte. Jetzt aber. Das Vocal-Sample in Verbindung mit der Bassfundierung und dem tighten Flow macht’s, würd ich meinen. Video kann auch einiges, selten sind Rapper auf Schmerzmittel (oder Codein?) eleganter über’s Wasser gepaddelt. Ohhh-oh-oh-oh-ohhhhhh.

Ich geb’s zu, der Kontrast ist jetzt etwas hart. Aber irgendwie hatte ich noch Bock die Nummer hier mit rein zu schieben. Melodischer Tech-House mit Neo-Trance-Elementen hat nicht unbedingt den besten Ruf da draußen, aber wen stört’s? Das Genre war nie dafür bekannt, besonders kopflastig zu sein. Aber das Teil hier geht gut nach vorne, wie es so schön heißt, und macht nachts auf der Autobahn bestimmt fett Laune.